Flughafen Kopenhagen: Feuerwehrkräfte gewinnen durch Live-Streaming neue Erkenntnisse

06 / 2022

Bei Københavns Lufthavne A/S ist Live-Streaming fester Bestandteil des Trainingsprogramms der Akademie CARFA, die Flughafenfeuerwehrkräfte aus ganz Europa fortbildet. Live-Streaming ermöglicht Videoauswertungen der bei der Akademie durchgeführten Übungen, wodurch der Trainingserfolg zusätzlich gesteigert wird. Außerdem bietet die Lösung noch einige weitere Vorteile, von denen auch bald der flughafeneigene Feuerwehr- und Rettungsdienst profitieren wird.

Bildrechte: Rune Lind, Copenhagen Airports A/S

Nach der Durchführung einer Übung wird diese direkt im Anschluss evaluiert, und dabei sind die Live-Aufnahmen Gold wert. Die Schulungsteilnehmer können sich noch einmal vor Augen führen, was passiert ist, in welcher Reihenfolge, und wer was getan hat. Das ist etwas anderes, als wenn ein Ausbilder vorne steht und Punkt für Punkt darstellt, wie er die Situation erlebt hat, erklärt Rune Lind, Leiter der Copenhagen Airport Rescue and Firefighting Academy.

Rune Lind

Head of Copenhagen Airport Rescue and Firefighting Academy

Ausbildung schafft bessere Feuerwehr

Jedes Jahr trainiert die Akademie CARFA (Copenhagen Airport Rescue and Firefighting Academy) 400 bis 500 Schulungsteilnehmer, die am Kopenhagener Flughafen an Lehrgängen für Flughafenfeuerwehren teilnehmen. Besonders attraktiv sind die Lehrgänge deshalb, weil die Akademie bei den Übungen von der Möglichkeit des Live-Streaming Gebrauch macht. Dies bedeutet, dass sämtliche Übungen dokumentiert werden, sodass sich die Schulungsteilnehmer die Aufnahmen anschließend anschauen können.

Ausdehnung auf den gesamten Feuerwehr- und Rettungsdienst

Die Live-Streaming-Lösung von IncidentShare ist nicht nur für den Einsatz in der Akademie vorgesehen. In absehbarer Zeit soll das Tool im gesamten Feuerwehr- und Bereitschaftsdienst des Kopenhagener Flughafens implementiert werden, und das kann nach Auffassung von Rune Lind nicht schnell genug gehen.

– In der Akademie haben wir ja gesehen und erlebt, welchen Unterschied der Einsatz von Live-Streaming ausmacht. Erstens erhalten wir dadurch jede Menge Dokumentation, die wir für nachträgliche Analysen nutzen können. Und zweitens sind wir so in der Lage, bei Einsätzen schneller zu handeln und die richtigen Ressourcen zu aktivieren, erklärt Rune Lind.

Er betont dabei, dass sich auch die Einsatzleitstelle durch das Live-Streaming ein genaues Lagebild verschaffen und somit den Ressourcenbedarf sehr schnell erkennen kann. Darüber hinaus sind sowohl der Leiter der Feuerwehr, die Einsatzzentralen als auch die notfallmedizinischen Koordinationszentralen in der Lage, die Geschehnisse mitzuverfolgen, was ein enormer Vorteil ist:

– Die Tatsache, dass alle Beteiligten gleichzeitig die Ereignisse mitverfolgen können, bedeutet, dass wir uns sehr schnell ein gemeinsames Lagebild verschaffen können. Statt herumzutelefonieren und Informationen per Telefon auszutauschen, sparen wir durch das Live-Streaming sehr viel Zeit. Alle Beteiligten sehen dasselbe. So können wir schnell und effizient handeln, betont Rune Lind.

Der Anbieter von IncidentShare, das Technologieunternehmen Incendium A/S, freut sich auf die Implementierung der Lösung im gesamten Feuerwehr- und Rettungsdienst:

– Wir möchten mit unserer Videolösung dazu beitragen, den Feuerwehrkräften am Kopenhagener Flughafen nützliche Tools zur Verfügung zu stellen, sodass sie die Art und Weise, wie sie lernen und miteinander kommunizieren, hinterfragen und optimieren können – nicht nur im Rahmen ihrer Aus- und Fortbildungen, sondern als natürlicher Bestandteil der täglichen Arbeit des Feuerwehr- und Bereitschaftsdienstes am größten Flughafen Skandinaviens, erklärt Asger Plæhn, Marketingleiter bei Incendium.